Bauen & Wohnen
Stand November 2019
Planen und handeln mit der Zukunft im Blick
Die Infrastruktur Uttenreuths muss entsprechend der Bevölkerungsentwicklung sowohl im Kinder- als auch im Erwachsenen- und Seniorenbereich angepasst werden.
Die demographische Entwicklung muss ebenso wie die jährliche Geburtenrate beobachtet werden. Kommunale Einrichtungen wie Kinderhäuser und Grundschule benötigen eine möglichst gleichmäßige Auslastung, um wirtschaftlich tragbar zu sein. Für eine rechtzeitige Planung haben wir Unabhängigen die Verwaltung beauftragt, in Abhängigkeit von der Anzahl der Neubauten in Uttenreuth und Weiher den Bedarf an den verschiedenen Kinderbetreuungseinrichtungen (Krippe, Kindergarten, Schule, Hort) und weiterer Infrastruktur abzuschätzen.
In Uttenreuth gibt es aber auch immer mehr meist ältere Menschen, die tagsüber nicht alleine zu Hause bleiben können, abends aber von ihren Verwandten gerne mitversorgt werden. Wir setzen uns für die Einrichtung einer Tagespflege in Uttenreuth ein.
Verträgliche Nachverdichtung ermöglichen
Wir unterstützen die Nachverdichtung innerhalb der Gemeinde, wenn es von den Eigentümern gewünscht wird.
Durch Generationenwechsel werden immer wieder bestehende Häuser von jungen Familien übernommen. Wir unterstützen aber auch aktiv die Nachverdichtung in Uttenreuth und Weiher, z.B. durch Zustimmung bei entsprechenden Bauanträgen. Im Bereich Schlesische Straße/Danziger Straße wurde inzwischen der Bebauungsplan überarbeitet und geändert, so dass eine maßvolle Nachverdichtung jetzt möglich ist. Die Verträglichkeit mit dem allgemeinen Ortsbild haben wir dabei ganzheitlich vor Augen.
Neues Bauland zielbewusst ausweisen
Uttenreuth braucht einerseits immer wieder Platz für junge Familien, soll aber andererseits nicht unendlich groß werden.
Da das Angebot, das durch Generationswechsel in bestehenden Häusern und Nachverdichtung entsteht, nicht ausreicht, soll neues Bauland ausgewiesen werden. Dazu hat der Gemeinderat im Mai 2015 einen Beschluss, der 2003 auf Initiative der Unabhängigen zustande kam, bestätigt: „Der Gemeinderat Uttenreuth wird grundsätzlich nur Flächen zu Wohnbauland entwickeln, die in Gemeindeeigentum sind.“
Durch die erfolgreichen Vertragsverhandlungen unseres Bürgermeisters Frederic Ruth um die freie Fläche neben dem Rathaus (genannt “südlich St. Kunigunde”) kann die Gemeinde diese nun erwerben. Hier hat der Gemeinderat großen Einfluss auf die Art der Bebauung. Wir sind der Meinung, dass nicht nur Reihen- und Doppelhäuser, sondern auch Mehrfamilienhäuser geplant werden sollen.
Erst wenn diese und weitere innerörtlichen Flächen bebaut sind, soll über Neubauten am Ortsrand entschieden werden. Hierbei wollen wir die Entwicklung des Innerortsverkehrs, den Flächenverbrauch und die Ortsgröße im Auge behalten.
Auch die Münchner Allianz-Arena steht auf einem Erbbaugrundstück.
Foto: Maximilian Dörrbecker
Einheimischen-Modell durch Erbbaurecht realisieren
Wir haben ein Konzept zur Realisierung eines Einheimischen-Modells mit zusätzlicher sozialer Komponente entwickelt.
Günstiger Wohnraum ist auch in Uttenreuth knapp. Durch den Erwerb der freien Fläche neben dem Rathaus hat Uttenreuth jetzt die Chance, durch ein Einheimischen-Modell kombiniert mit einem Erbbaurecht Bürgern zum eigenen Heim zu verhelfen.
Wir schlagen folgendes Modell vor: Die Vergabe soll nach einem Punktesystem erfolgen. Es soll einerseits Punkte für die soziale Situation (Kinder, Pflegebedürftige) und andererseits für die Ortsgebundenheit (ehrenamtliche Tätigkeit, Wohn- oder Arbeitsort ist Uttenreuth oder Weiher) geben. Das Grundstück bleibt im Eigentum der Gemeinde und wird gegen eine jährliche Pacht, den Erbbauzins, langfristig an Bauinteressenten vergeben. Je mehr Punkte man erfüllt, desto niedriger der Erbbauzins.
Das gesamte Konzept im Detail.
Unser Ortsbild erhalten – Gestaltungssatzung
Mit einer Gestaltungssatzung kann angepasst gebaut werden ohne jeden Bebauungsplan ändern zu müssen.
In einem alten, gewachsenen Ort wie Uttenreuth und Weiher gibt es für manche Gebiete Bebauungspläne und für andere nicht. Die existierenden Bebauungspläne sehen zwar in jedem Quartier unterschiedlich aus, trotzdem gibt es bauliche Anlagen, die einfach nicht in das Ortsbild passen. Um diese Bausünden zu verhindern, aber nicht jeden Bebauungplan einzeln anpassen zu müssen, gibt es für eine Gemeinde die Möglichkeit eine Gestaltungssatzung zu erlassen.
Eine solche Gestaltungssatzung wird im Zuge der Staatsstraßensanierung in Uttenreuth derzeit erarbeitet. Sie wird durch die Städtebauförderung mitfinanziert und umfasst die Staatsstraße und den alten Ortskern von Uttenreuth. Wir Unabhängigen wollen sie so ausgestalten, dass eine maßvolle Nachverdichtung möglich ist, der dörfliche Charakter von Uttenreuth aber erhalten bleibt.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass auch für das restliche Gemeindegebiet eine Gestaltungssatzung verabschiedet wird, die z.B. das Baugebot eines Jägerzaunes in einigen Bebauungsplänen aufhebt und gleichzeitig die Errichtung von 2 Meter hohen Zäunen direkt am Gehweg untersagt.
Wohnungen für Senioren begünstigen— gewohntes Umfeld behalten
Unsere Senioren sollen eine Bleibe in Uttenreuth finden können, wenn ihnen ihr bisheriges Haus zu groß wird.
Wir engagieren uns für den Bau von seniorengerechten Wohnungen. Diese sollen zentrumsnah sein und in unterschiedlicher Größe geplant werden. Auch die Ausführung als Mehrgenerationenhaus kann für Senioren und Familien eine sehr attraktive Lösung sein.
Durch dieses Angebot können Senioren, denen ihr bisheriges Haus zu groß wird, in eine Wohnung umziehen und dabei ihr gewohntes Umfeld behalten. Um bei der Planung des Projektes (Auswahl des Bauträgers, Ausstattung, Preis und Vergabe der Wohnungen) mitsprechen zu können, hat die Gemeinde als ersten Schritt das Gelände der ehemaligen Metzgerei Fürsattel gekauft und in die neu gegründete GEWOLand eingebracht. Nach einer Vorstellung des Grobkonzeptes laufen derzeit die Detailplanungen.
Hochwasserschutz kontinuierlich voranbringen
Man sieht zwar noch keinen Fortschritt beim Hochwasserschutz in Uttenreuth und Weiher, es sind aber schon viele kleine Aufgaben erledigt worden. Der Hochwasserschutz muss kommen.
Ein Gesamtkonzept wurde 2014 bereits erarbeitet. Im Juni 2015 wurde eine neue Machbarkeitsstudie angefertigt, die eine förderfähige Möglichkeit eines Hochwasserschutzes außerhalb der Ortschaften aufzeigt. Diese Möglichkeit wurde durch ein Fachbüro bis ins Detail geplant. Parallel dazu ist es unserem Bürgermeister gelungen, fast alle für die Realisierung wichtigen Grundstücke für die Gemeinde zu erwerben. Erst wenn alle betroffenen Grundstückseigentümer ihr Einverständnis gegeben haben, kann der Hochwasserschutz umgesetzt werden.
Da es immer öfter zu Starkregen-Ereignissen kommt, ist für uns Unabhängige das Thema Hochwasserschutz sehr wichtig.
Historische Bausubstanz erhalten
Unsere historische Bausubstanz muss einerseits erhalten bleiben, die Gebäude sollen aber andererseits auch sinnvoll genutzt werden.
Wir engagieren uns dafür, dass der alte Ortskern in seinem Erscheinungsbild erhalten bleibt. Hierzu wurde auf Initiative unseres Bürgermeisters ein Fachbüro beauftragt, eine Gestaltungsfibel zu erstellen. Diese wird festlegen welche Bauten im Ortskern erlaubt sind und welche nicht.
Ferner wurde im Gemeinderat die Sanierung des gemeindeeigenen alten Schulgebäudes in der Esperstraße 18a („Singvereinshaus“) für 300.000€ beschlossen. Nach der Sanierung steht ein Raum für 15-20 Personen und ein ebenerdig erreichbarer Raum für bis zu 50 Personen zur Nutzung durch Vereine zur Verfügung.
Zukunftssicher bauen.
Häuser bauen, die nicht schon morgen von gestern sind.
Jeder der ein Haus baut, denkt dabei auch immer schon an seine Kinder. Ein Haus, das man guten Gewissens seinen Kindern und Enkeln hinterlassen kann, muss heute energieeffizient und klimaneutral gebaut werde. Damit nicht jeder Bauherr selbst zum Energieexperten werden muss, wollen wir jedem Bürger eine gute und unabhängige Energieberatung anbieten.